Die Kilchoman Destillerie im Westen der Insel Islay sieht auf den ersten Blick tatsächlich aus wie eine Farm.

Wenn man hinein geht, fallen allerdings sehr schnell Whisky-Fässer ins Auge und an der ein oder anderen Stelle verraten Gerüche, dass hier mehr als nur Milch produziert wird.

2005 von Anthony Wills gegründet, kam der erste Whisky - genannt Inaugural Release - am 9. September 2009 auf den Markt. Fass Nr. 1 folgt noch auf einem anderen Foto.

 
   

Gleich zu Beginn der Führung kommt man an diesem unscheinbaren, kleinen Torfofen vorbei, der zum Darren des Malzes eingesetzt wird.

Hier wird u.a. Torf verbrannt, sodass der Whisky seinen typischen Torfcharakter erhält.

 
   

Kilchoman mälzt als eine von sehr wenigen Destillerien einen Teil der Gerste selbst und es wird sogar eigens für die Whisky-Herstellung Gerste angebaut (Optic Barley), der aber nur für den "Kilchoman 100% Islay" verwendet wird.

Der größere Teil der gemälzten Gerste kommt aus der Port Ellen-Mälzerei.

 
   

Hier sieht man die Gerste im keimenden Zustand, kurz bevor der Mälzvorgang unterbrochen wird. Die Gerste hat jetzt einen optimalen Anteil an Stärke.

Das Malz von Kilchoman hat einen Phenolgehalt von ca. 25ppm,, während deutlich rauchigeres Malt (ca. 50ppm) zugekauft wird.

 
   

In der Mill wird das getrocknete (gedarrte) Malz zu Grist gemahlen. Auch hier muss wieder das Verhältnis der drei Hauptbestandteil stimmen.  
   

Kilchomans Mash Tun ist aus Kupfer.  
   

Wir konnten auch einen Blick in die Mash Tun werden, in der gerade eine Maishe angsetzt war.  
   

Die Wash Backs von Kilchoman sind aus Edelstahl gefertigt. Das "Bier", das hier entsteht, ist nicht so mein Geschmack. Da trinke ich lieber richtiges Bier.  
   

Kilchoman hat zwei Stills, eine Wash und eine Spirit Still.  
   

Der Spirit Safe von Kilchoman.  
   

Hier fließt das Herzstück des Destillats in Richtung Spirit Receiver.  
   

Man kann schon so einiges einstellen am Safe, aber das sollten nur die Fachleute machen.  
   

Hier ist einer davon in Aktion. Er prüft den Alkoholgehalt, anhand dessen man u.a. beurteilen kann, ob das Destillat verwendet oder dem nächsten Brennvorgang noch einmal zugeführt werden soll.  
   

    Ähnlichkeiten sind rein zufällig...       

 
   

 

 
   

 
   

Auch ein Stillman muss mal einen Kaffee trinken, oder ist Whisky in der Tasse?  
   

Das Warehouse wurde 2013 durch ein weiteres ergänzt, in welchem Jahrgänge ab 2011 gelagert werden.  
   

Hier das erste abgefüllt Fass. Das hat mit Sicherheit einen enormen Wert, werden doch die Flaschen des ersten Releases unter Sammlern zu ziemlich utopischen Preisen gehandelt.  
   

Die Abfüll-Abteilung ist eher beschaulich. Mit 100.000 Litern Ausstoß pro Jahr ist Kilchoman natürlich auch kein Schwergeischt unter den Destillerien.  
   

Sehr schön angelegt ist auch der Shop, der ein kleines Restaurant beherbert und neben Whisky verschiedene Produkte, angefangen vom Marchendizing bis hin zu Seite, anbietet.  
   

Wenn das mit dem Transport nicht so problematisch wäre, hätte ich hier gern einen "100% Islay" mitgenommen. Zumindest haben wir den aber probiert.  
   

Von der Straße aus gesehen, ist Kilchoman kaum zu erkennen. Man würde nicht vermuten, dass sich hier eine Destillerie versteckt.